2020
Kalifornische Eichen bei San José

Knorrig, kraftvoll, bizarr

Die Kalifornische Steineiche profitiert von den milden Wintern und Sommern ihrer Heimat Kalifornien. Sie ist relativ unempfindlich gegen das Salz aus der Gischt des Ozeans. Der Küstennebel schützt sie gegen die regenlose kalifornische Sommerhitze.

Im 18. und 19. Jahrhundert suchten Schiffbauer gezielt nach den merkwürdig winkligen Ästen, um spezielle Verbindungsstücke für ihre Schiffe herstellen zu können. Der unregelmäßige Wuchs der Eichen war dafür wie geschaffen und verhinderte, dass ihr Holz großflächig zur Verwendung im Bau genutzt werden konnte. Westwärts wandernde Siedler verwandte kleine Mengen für Farm-Inventar und Wagenräder, aber der größte Eingriff in die Bestände waren Kahlschläge an den Eichenwäldern, um ausgedehnte Städte wie San Diego und San Francisco zu errichten. Von mindestens zwölf verschiedene Kulturen der ortsansässigen Indianer ist eine Nutzung der Früchte zu medizinischen Zwecken bekannt.

Die Fotos

Die frühen Siedler lasen mystische Botschaften.in den knorrigen, kraftvollen, bizarren Formen der oft mit Moos bewachsenen ausladenden Eichen. Sie können bis zu 200 Jahre alt werden. Ihre Stattlichkeit ließ sie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Gegenstand historischer Landschaftsmalerei in ganz Kalifornien werden. Auch die Fotografin konnte sich diesem grafischen Naturereignis nicht entziehen.